Erasmus-Projekttreffen in Bielsko-Biała

Schüler und Lehrer der DRS Neuwied reisten im Rahmen eines europäischen Erasmus-Projektes nach Polen

Erasmus Polen2

Sich die Welt erschließen und selbstbestimmt handeln – dazu gehört heute auch die souveräne Nutzung digitaler Medien. Digitale Kompetenzen sind damit eine Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass Online-Kurse heutzutage eine unerlässliche und wertvolle Ergänzung des modernen Unterrichts darstellen, waren der Grund zum Start des Erasmus-Projektes "Closing the Gap in ICT" (Schließen der Lücke in der Informationstechnologie), dessen Leitung Carsten Lenze von der David-Roentgen-Schule übernommen hat.

Lehrer und Schüler aus neun Ländern arbeiten seit Beginn des Projektes September 2015 an der Ausgestaltung von Moodle-Kursen, die als Vorbereitung auf den Unterricht oder zu dessen Vertiefung dienen sollen.

Nachdem es zu diesem Anlass bereits mehrere Projekttreffen - unter anderem in Bulgarien und in der Türkei -gegeben hatte, traf man sich dieses Mal im schlesischen Bielsko-Biała.
Im Zentrum der Arbeit stand dabei die Erprobung der zuvor von den Lehrern entwickelten moodle-Kurse durch Schüler. So hatten die mitgereisten Schüler beispielsweise die Möglichkeit, ihren Wissensstand bezüglich mathematischer Funktionen zu testen beziehungsweise zu erweitern. Ein weiterer moodle-Kursus – erarbeitet von Physiklehrern aus Rumänien - bot den Schülern Gelegenheit zur Erarbeitung grundlegenden Wissens im Bereich der Wahrnehmung von Farben durch das menschliche Auge. Als besonders gelungen empfanden die Teilnehmer des Projektes den von der italienischen Gruppe entworfenen Kursus „Archimedes und der Kreis“. Dieser anschaulich gestaltete Kursus, der unter anderem einen kurzen geschichtlichen Überblick in Form eines filmclips enthielt - in dem die mitgereisten italienischen Schüler die Hauptrollen besetzten - war gleichermaßen dazu angetan, Schülern geschichtliches und mathematisches Wissen zu vermitteln, während sie gleichzeitig in einem eingebauten Quiz ihre Englischkenntnisse trainierten.

Neben der Projektarbeit wurde aber auch für die Unterhaltung der Gäste gesorgt. Die polnischen Gastgeber zeichneten sich während dieses Treffens nicht nur durch überschwängliche
Gastfreundschaft aus, sondern boten den beteiligten Schülern und Lehrern ein vielfältiges Freizeitprogramm. Neben einem Besuch Krakaus, der zweitgrößten Stadt Polens, über deren Geschichte und Sehenswürdigkeiten Schüler und Lehrer einiges erfuhren, standen die Besichtigung einer Salzmiene und ein abendlicher Ausflug mit Pferdekutschen in die umliegenden Berge auf dem Programm.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt, der Lehrer wie Schüler gleichermaßen bewegte, war der Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz- Birkenau. Gerade die dort gesammelten Eindrücke ließen die Schüler die Wichtigkeit des Erasmus-Projektes erkennen, dessen Sinn und Zweck die freundschaftliche Zusammenarbeit unterschiedlichster Nationen und Kulturen ermöglicht.

Im kommenden Schuljahr stehen noch weitere Treffen an, bei denen die Schüler des Beruflichen Gymnasiums und der Höheren Berufsfachschule der David-Roentgen-Schule wieder aktiv teilnehmen werden.