Der Beruf an unserer Schule

Tätigkeiten

drsneuwied-061Wenn du dich für den Beruf des Malers und Lackierers entscheidest, so solltest du wissen, dass er sich in unterschiedliche Fachrichtungen gliedert. Dies sind:

• Gestaltung und Instandhaltung
• Bauten- und Korrosionsschutz
• Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Die meisten Ausbildungsbetriebe im Raum Neuwied und Umgebung sind im Schwerpunkt „Gestaltung und Instandhaltung" tätig.

Als Maler und Lackierer in der Fachrichtung „Gestaltung und Instandhaltung" sind dein kreativer Kopf und dein Sinn für guten Geschmack gefragt. Du kannst dich auf vielfältige Weise künstlerisch verwirklichen. Du kommst zum Beispiel bei dekorativer Raumgestaltung zum Einsatz und gestaltest, behandelst, beschichtest und bekleidest Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden. Hierbei kommen oft vielfältige dekorative Gestaltungstechniken wie die Wisch- oder Schabloniertechnik zum Einsatz.
In der Fachrichtung „Bauten- und Korrosionsschutz" bist du zuständig für einen neuen Anstrich. Du kommst immer dann zum Einsatz, wenn Bauwerke und Bauwerksteile saniert und langfristig geschützt werden sollen. Dazu trägst du Anstriche und Beschichtungen auf, dichtest Fugen ab und führst Brandschutzmaßnahmen durch, um die Auswirkungen der Zeit auf die Gebäude zu reduzieren und für eine lange Lebensdauer und Stabilität zu sorgen. Schluss mit Rost und Feuchtigkeit!
In der Fachrichtung „Kirchenmalerei und Denkmalpflege" beschäftigst du dich mit dem Erhalten, Erneuern und Restaurieren von Decken, Wand- und Fassadenoberflächen, mit Wandmalereien, Stuck und Plastiken. Bei den Rekonstruktionen oder auch Reproduktionen wendest du Arbeits- bzw. Schmucktechniken und Werkstoffe an, die in der Entstehungszeit des zu sanierenden Objektes üblich waren. So bringst du beispielsweise Vergoldungen und Verzierungen auf Ornamenten und Profilen an.

Unterrichtsorganisation

drsneuwied-063Als Maler und Lackierers durchläufst du eine Berufsausbildung im dualen System, diese umfasst also die beiden Lernorte Schule und Betrieb. Ergänzt wird deine Ausbildung durch fachpraktische Unterweisungen in den überbetrieblichen Lehrwerkstätten der Kreishandwerkerschaft.
Die Fachklassen der Maler- und Lackierer werden in der David-Roentgen-Schule im Teilzeitunterricht geführt.
An der David-Roentgen-Schule werden vor allem Auszubildende mit dem Schwerpunkt Gestaltung und Instandhaltung unterrichtet. Ebenfalls aufgenommen werden Schüler der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz, diese müssen dann allerding im dritten Lehrjahr eine Landesfachklasse in Dortmund besuchen. Auszubildende mit der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalschutz müssen im dritten Lehrjahr spezielle Fachklassen in Baden-Württemberg besuchen.
Die Inhalte und der Unterrichtsaufbau orientieren sich an den Aufträgen, die im Malerhandwerk üblich sind. Du bearbeitest also „Kundenaufträge" durch die ein möglichst großer Praxisbezug gegeben ist.

Weiteres zu den Ausbildungsinhalten findest Du hier.

Besonderheiten

Im Schuljahr 2008/2009 wurde der Unterrichtsraum um eine neu eingerichtete Farbwerkstatt mit Spritzstand ergänzt, so dass vielfältige Angebote zu Dekoration und Gestaltung durchgeführt werden können.
Im Bereich der Fassadengestaltung nutzen wir computergestützte Programme in unseren PC-Räumen.

Deine Voraussetzungen

Voraussetzungen für die Aufnahme in diesen berufsschulischen Bildungsgang sind die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht und der Nachweis über ein Berufsausbildungsverhältnis.
Die Anmeldung zur Berufsschule erfolgt durch den Ausbildungsbetrieb unmittelbar nach Abschluss eines Ausbildungsvertrages.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung aller Fachrichtungen dauert 3 Jahre. Nach dem 2. Ausbildungsjahr findet eine Zwischenprüfung statt. Diese Prüfung ist gleichzeitig die Abschlussprüfung des „Bauten- und Objektbeschichters" (eine abgestufte Form des Maler- und Lackiererberufes)
Auch wenn die Gesellenprüfung nicht bestanden wird, so kann bei bestandener Zwischenprüfung rückwirkend der Bauten- und Objektbeschichterabschluss anerkannt werden.
Alle abzulegenden Prüfungen bestehen aus einem praktischen und einem theoretischen Prüfungsteil. Am Ende des 2. Ausbildungsjahres ist eine Zwischenprüfung abzulegen. Die Gesellenprüfungen finden am Ende des 3. Ausbildungsjahres an einem von der Handwerkskammer festgelegten Termin statt.

Abschluss

Die Berufsabschlussprüfung besteht aus zwei Teilen:
1. Schriftliche Prüfung in den berufsbezogenen Fächern und Sozialkunde/Wirtschaftslehre.
2. Praktische Prüfung durch Bearbeitung eines Kundenauftrages sowie Anfertigung verschiedener Arbeitsproben.

fachlich
Mit erfolgreichem Berufsabschluss erhält man den Gesellenbrief und kann in einem entsprechend ausgerichteten Betrieb arbeiten.

schulisch
Mit erfolgreichem Berufsabschluss kann aber auch – je nach Vorbildung – ein höherer Schulabschluss erreicht werden.
So wird mit erfolgreichem Abschluss der Berufsschule entweder:

• ein dem Sekundarabschluss I (Hauptschulabschluss nach Klasse 10) gleichwertigen Abschluss erreicht.
• oder der mittlere Schulabschluss (Qualifizierten Sekundarabschluss I) erworben werden, wenn eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreicht wird, die

Berufsabschlussprüfung bestanden wird und die für die Fachoberschulreife notwendigen Fremdsprachenkenntnisse nachgewiesen werden.

 

Perspektive/Weiterbildung

Spezialisierungen

Nach deiner Ausbildung kannst du dich auf verschiedene Bereiche spezialisieren. Als Restaurateur bearbeitest du alte Gebäude und Skulpturen genau so, dass sie ihre ursprüngliche Form behalten, aber wieder wie neu aussehen. Wärmeisolierer kümmern sich darum, dass Gebäude möglichst gut abgedichtet sind, während du als Betonsanierer Hochhäuser, Brücken und Tunnel ausbesserst.

Weiterbildung zum Technischen Fachwirt

Die Weiterbildung dauert in Vollzeit 2 Jahre. Als Techniker kannst du dich in der Farbindustrie an der Entwicklung und Produktion von Farben, Lacken und Tapeten einbringen.

Weiterbildung zum Malermeister

Als Malermeister kannst du Führungspositionen in einem Betrieb des Maler- und Lackierer¬hand-werks übernehmen oder deinen eigenen Betrieb gründen und Lehrlinge ausbilden. Voraussetzung ist die Teilnahme an der Meisterprüfung.
Die Ausbildung zum Meister dauert 2 Jahre in Teilzeit oder 6 bis 12 Monate in Vollzeit.

Beratung/Ansprechpartner

Im Bildungsgang unterrichtet ein engagiertes Lehrerinnen/Lehrer-Team

• Frau Preuß
• Frau Gilberg

Hinzu kommen weitere Lehrerinnen und Lehrer in den berufsübergreifenden Lernbereichen.
Eine Beratung ist nach Terminabsprache möglich, die Kontaktaufnahme erfolgt über unser Schulbüro.

Weitere Informationen

z.B. zum Tagesablauf eines Malers und Lackierers, zur Vergütung u.a. findest du unter:
http://www.planet-beruf.de/Maler-in-und-Lackier.2031.0.html

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